Bruderschaft nicht nur mit Brüdern

Dr. Heyer war ein vorausschauender Mensch. Schon früh machte er sich Gedanken über den Fortbestand der Gedenkstätte in der Zukunft. Dank seines Engagements hatte er für das Anliegen der Pax-Christi-Opferstätte eine große Schar von Gleichgesinnten im In- und Ausland gewinnen können, auf deren ideelle wie materielle Unterstützung er sich verlassen konnte. Wie aber sollte es weitergehen, wenn die Menschen dieser Generation gestorben waren?

Zunächst schwebte ihm die Gründung einer Stiftung vor. Diesen Gedanken gab er jedoch bald wieder auf, weil er lediglich auf die materielle Absicherung der Gedenkstätte abzielte. Als bessere Lösung erschien ihm schließlich die Gründung einer Friedensbruderschaft nach kirchlichem Recht, die er 1963 in die Tat umsetzte. Trotz der juristisch vorgeschriebenen Bezeichnung 'Bruderschaft' sollte sie für beide Ge-schlechter zugänglich und überkonfessionell, also für alle Christinnen und Christen offen sein. Schnell entwickelte sie sich zu einer Ge-meinschaft von rund 350 Mitgliedern. Prominentestes Mitglied war von 1963 bis zu seinem Tod im Jahre 1967 der ehemalige Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer.

Unter Heyers Nachfolger Franz-Josef Steprath wurde der Begriff 'Friedensbruderschaft' durch die Bezeichnung 'Pax-Christi-Gemeinschaft' ersetzt. Ihr Jahrestreffen, das dem Gedankenaustausch und der Auswahl neuer Namen für die Einschreibung auf dem Boden der Unterkirche dient, findet stets an einem der Samstage nach Ostern statt.

Der zweite wichtige Tag für die Gemeinschaft und alle Freundinnen und Freunde der Pax-Christi-Kirche ist der Totensonntag, der letzte Sonntag im Kirchenjahr, an dem die sog. Andacht der Namen stattfindet. Im Rahmen dieses Gedenkgottesdienstes wird jeweils ein Fünftel der inzwischen etwa 1800 Namen und Orte  verlesen. Auch in den sonn-täglichen Messen wird der an diesem Tag gewaltsam Umgekommenen fürbittend gedacht.

Die Gemeinschaft finanziert durch den ihr eng verbundenen 'Verein zur Förderung der Pax Christi Kirche und Gedenkstätte e.V.' die Anlegung neuer Namenfelder,  die  in der Regel  im   Vierjahresrhythmus stattfin-det, unterstützt den Arbeitskreis für Besucherbegleitung  in der Öf-fentlichkeitsarbeit und bei der Betreuung der Besuchergruppen, schafft die Rahmenbedingungen für die Feier der Gottesdienste, und kümmert sich um den Erhalt der vorhandenen Kunstwerke. Gelegentlich erwirbt sie auch neue Kunst für die Pax Christi Kirche, wie z.B. im Jahre 2012 eine Skulpturengruppe des Kölner Bildhauers Götz Sambale.






Dies alles kostet natürlich Geld, das durch die freiwilligen Spenden von Wohltätern in und außerhalb der Gemeinschaft aufgebracht wird. Die Gemeinschaft freut sich über jeden Menschen, der bereit ist, durch Mitgliedschaft oder Spende die Friedensarbeit der Gedenkstätte zu unterstützen. 

 Namenfeld östlich des Altars

Spendenkonto des Vereins zur Förderung der Pax Christi Kirche und Gedenkstätte e.V.:

IBAN: DE82 3706 0193 2000 8740 03

BIC: GENODED1PAX

Nach oben