Er, der auf dem Thron saß, sprach: Seht, ich mache alles neu. (Offb 21, 5a)
Gott, der Herr über Leben und Tod, berief am 19. April 2025
Frau Anne Trappe
zu sich in sein ewiges Reich.
Seit sie im Jahre 1975 als Gemeindereferentin an der Seite des neuen Pfarrers Franz Josef Steprath ihre Arbeit in der Pfarrei Pax Christi aufnahm, hat sie jahrzehntelang das Leben der Gemeinde maßgeblich mitgeprägt.
Sie war offen und herzlich, immer den Menschen zugewandt; wenn ihre Überzeugung es erforderte, konnte sie durchaus streitbar sein. Frau Trappe hatte viele Charismen. Die frohe Botschaft den Menschen in der modernen Welt nahe zu bringen, war ihr ein großes Anliegen. Darum erarbeitete sie zusammen mit Pfarrer Steprath zukunftsweisende theologische Zugänge zu den Schriften der Bibel. Sie wusste, dass die Musik eine wichtige Säule der Verkündigung ist, und so förderte sie das neue geistliche Liedgut in den Gottesdiensten. Durch die unkonventionelle Gestaltung der Liturgie und die hervorragende Kirchenmusik waren die Gottesdienste in Pax Christi stadtbekannt. Darüber hinaus bekamen durch die monatlich erscheinenden Pfarrbriefe Christen und Christinnen weit über die Pfarrgrenzen hinaus Impulse, was Jesusnachfolge in der modernen Gesellschaft persönlich, gesellschaftlich oder politisch bedeuten konnte.
Frau Trappes pastoraler Einsatz in der Pfarrei war äußerst vielfältig: eine lebendige Kinder- und Jugendarbeit, eine gut besuchte Pfarrbücherei, Gesprächskreise über Fragen des Lebens und des Glaubens, und nicht zuletzt die Arbeit rund um die Gedenkstätte für die Opfer von Gewalt, wie Führungen und ökumenische Andachten. Dieses reiche und besondere Gemeindeleben an Pax Christi war zum größten Teil ihr zu verdanken.
Nach der Aufhebung der Pfarrei zog sie sich Ende 2008 ins Privatleben zurück. Am 19. April 2025 starb sie 98jährig in Essen.
Die Pax Christi Gemeinschaft und die Sonntagsgemeinde der Pax Christi Kirche gedenken ihrer in großer Dankbarkeit.